Paul: Dank an Einsatzkräfte – Städte bei Klimafolgenanpassung unterstützen
Zu den Unwettern und Überschwemmungen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens erklären Verena Schäffer und Josefine Paul, Vorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW:
„In diesen Tagen und Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern und Betroffenen. Wir alle sind erschüttert über die dramatische Lage in den überfluteten Städten und Gebieten.
In Gedanken sind wir bei den Verstorbenen und Verletzten sowie den vielen Menschen, die gestern aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert werden mussten sowie bei denen, deren Keller von den Wassermassen geflutet und Häuser beschädigt wurden. Die Betroffenen brauchen nun schnelle und unbürokratische Hilfe.
Die Nachricht, dass zwei Feuerwehrmänner im Einsatz ums Leben kamen, hat uns zutiefst erschüttert. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, Freunden und Feuerwehrkameraden.
Unser besonderer Dank gilt den Einsatzkräften von Feuerwehr, Katastrophenschutz, THW, Rettungsdiensten, Polizei und Bundeswehr sowie den vielen kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem in den Krisenstäben.
Besonders hervorzuheben ist auch das ehrenamtliche Engagement in Freiwilligen Feuerwehren und anerkannten Hilfsorganisationen, denn ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre die Bewältigung einer solchen Lage nicht möglich. Haupt- und Ehrenamtliche haben in den vergangenen Stunden ihr Bestes gegeben, um Menschenleben zu schützen und Menschen zu helfen.
Die Häufung von Starkregenereignissen ist eine Folge des voranschreitenden Klimawandels. Solche Extremwetter werden in Zukunft noch häufiger auftreten. Deshalb ist konsequenter Klimaschutz unerlässlich, der nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch mit konkreten und ambitionierten Maßnahmen hinterlegt ist. Neben dem Klimaschutz muss auch die Klimafolgenanpassung vorangetrieben werden. Gerade unsere Kommunen spielen eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung und brauchen dafür die finanzielle und personelle Unterstützung des Landes. Bei der Anpassung an zunehmende Starkregenereignisse braucht es ein Bündel an Maßnahmen, denn die Kanalisation allein kann die häufig in kurzer Zeit niedergehenden Wassermengen nicht aufnehmen.
Zum Hochwasserschutz gehört auch, die zunehmende Bebauung von Äckern und Wiesen zu stoppen, die Versiegelung von Flächen insgesamt zu reduzieren sowie Überschwemmungsflächen zur Versickerung zu schaffen.
Diese Unwetter machen noch einmal sehr deutlich: Unsere Städte klimafester zu machen ist kein nice to have, sondern ein must have.
Kommunen brauchen darüber hinaus mehr Unterstützung bei Klimaschutz und Klimaanpassungsmassnahmen. Vorsorge muss zum Leitprinzip werden.
Wir müssen jetzt alles dafür tun, die Erderwärmung zu begrenzen und Vorsorge für die Folgen des bereits deutlich spürbaren Klimawandels zu treffen.“