Besuch bei der ‘Tafel’ Drensteinfurt
Josefine Paul, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, war in der vergangenen Woche in Drensteinfurt, um sich bei der Tafel ein Bild über die derzeitige Lage zu machen. Wichtig für sie war vor allem das Gespräch mit den ehrenamtlichen Helferinnen, die mit Herzlichkeit und vollem Engagement, unter den erschwerten Bedingungen in Corona-Zeiten die Versorgung für rund 250 Personen wieder aufgenommen haben „Die Arbeit der Tafeln ist für viele Menschen wichtig. Einerseits, weil sie auf die zusätzlichen Lebensmittel angewiesen sind. Andererseits, weil hier auch Zeit für Kontakte und Gespräche ist. In der Corona-Krise mussten die Menschen lange Zeit auf beides verzichten. Umso wichtiger ist es, dass die Tafeln in Drensteinfurt und überall in NRW ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten“, so die familienpolitische Sprecherin. Bei einem Rundgang durch die Räume ließ sich Josefine Paul MdL die Abläufe und notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Kund*innen und der Helfer*innen erklären. „Mit den Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen und aus erster Hand über die aktuelle Situation zu erfahren, ist mir ein wichtiges Anliegen. Gerade die Ärmsten dürfen wir in Krisenzeiten nicht vergessen. Die Tafeln versuchen dort zu unterstützen, wo das Geld nicht reicht, ohne die Menschen zu stigmatisieren“, macht die Landtagsabgeordnete deutlich. Stefan Gengenbacher und Rudi Naerger vom Vorstandsteam der Tafel berichteten über die Zeit des Lockdowns. Dank größerer Summen aus dem Hilfsfond von „Aktion Mensch“ konnten in dieser Phase zusammen mit dem Caritas-Punkt in Drensteinfurt Gutscheine ausgegeben werden, so dass auch in dieser Zeit die Hilfe nicht ganz ausblieb. „Die Mehrzahl der Tafeln musste während der Phase der Pandemie-Maßnahmen schließen. So auch in Drensteinfurt ab Mitte März. Das war nachvollziehbar, bedeutete aber eine Verschlechterung der Situation der Bedürftigen. Ich denke hier besonders an die Kinder, die in dieser Zeit auch kein Schulessen bekamen“, zeigt sich Josefine Paul besorgt über die Armutssituation in NRW. Seit Anfang Juni gibt die Tafel Drensteinfurt wieder Lebensmittel aus. Stefan Gengenbacher wies allerdings darauf hin, dass die Lieferungen von den ortsansässigen Lebensmittelgeschäften seither stark variieren. Inwieweit dies jahreszeitlich oder pandemiebedingt sei, ließe sich noch nicht sagen.