Kommunal- politischer Ratschlag im Kreis Coesfeld
GRÜNE Kreis Coesfeld mischen sich in Bildungspolitik ein!
„Wir GRÜNEN im Münsterland wollen uns künftig stärker in die Landes- und Bundespolitik einmischen und dabei die Sicht der ländlichen Räume einbringen“, so Dr. Anne-Monika Spallek, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes Coesfeld. Daher wird die Kreistagsfraktion in loser Folge zu Kommunalpolitischen Ratschlägen einladen, bei denen Politiker der Bundes-, Landes- und Kommunalebene aktuelle Aspekte z.B. Verkehrs-, Umwelt- oder Verkehrspolitik miteinander zukunftsorientierte Lösungsansätze erarbeiten.
Zum Auftakt dieser Reihe konnte Norbert Vogelpohl, Sprecher der grünen Kreistagsfraktion die grünen Bildungspolitikerinnen MdL Josefine Paul und Verena Verspohl, Sprecherin der LAG Bildung, zu einer schulpolitischen Diskussion begrüßen. Flexibilität in den Betreuungszeiten der Offenen Ganztagsschulen, Inklusion und Schulsozialarbeit waren die zentralen Themen des Abends, die von den Kommunal- und Landespolitikern mit den anwesenden Eltern und LehrerInnen von Regel- und Förderschulen diskutiert wurden. „Darum geht es uns“, so Dr. Anne-Monika Spallek, „Erfahrungen aus unserem Leben in die Politik zu transportieren“. Und die Vertreter der Landesebene hörten zu.
„Wir haben Vieles auf den Weg gebracht, aber wir haben dabei auch Fehler gemacht und Lehrer, Eltern und Schüler an der einen oder anderen Stelle überfordert. Daraus haben wir gelernt. Wir brauchen für die Umsetzung großer Ziele immer auch eine in kleinen Schritten zerlegte und ausgearbeitete Umsetzungsstrategie, die alle mitnimmt“, so Josefine Paul aus Münster. Dass die Grünen Ideen im Grundsatz gut waren und sind, davon ist Rainer Michaelis, der seit kurzem Sprecher des Kreisverbandes ist und zur Regierungszeit mit im Schulministerium gearbeitet hat, überzeugt. „Auch die neue Regierung hat unsere Konzepte im Kern nicht verändert“, so der ehemalige Gesamtschullehrer.
Einig war man sich am Ende, das man wegen der verlorenen Wahl „bestimmt keine guten Ideen über Bord werfen und zurückrudern will“, wie es Lars Reichmann, Ratsmitglied aus Lüdinghausen formulierte. Mehr und besser ausgebildete LehrerInnen, ein landesweites Konzept für die Schulsozialarbeit, eine stärkere Vernetzung zwischen Schulen und Erziehungsträgern, mehr Geld in die Ausstattung der Schulen für Inklusion und eine Änderung der gesetzlichen Grundlagen für die Flexibilität des offenen Ganztages waren einige der Forderungen aus dieser Diskussionsrunde.
„Wir merken an allen Stellen, dass sich etwas innerhalb der Grünen Partei etwas verändert hat“, so Verena Verspohl. „Alte Strukturen wurden aufgebrochen, es ist mehr Austausch entstanden“. „In diesen Austausch werden sich die GRÜNEN aus dem Kreis Coesfeld weiterhin nach Kräften einbringen“, betont Anne-Monika Spallek abschließend.