Fauler Kompromiss zum Fracking hilft Mensch und Umwelt nicht
Die Bundesregierung will das umstrittene Gasbohrverfahren Fracking endlich kontrollieren. Doch statt eines eindeutigen Verbots sollen Probebohrungen zu wissenschaftlichen Zwecken nach Zustimmung der jeweiligen Landesregierungen zugelassen werden. Die stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion und Münsteraner Abgeordnete Josefine Paul erklärt dazu: „Die Bunderegierung lässt beim Thema Fracking eine Hintertür so groß wie ein Scheunentor offen. Diese Gesetzesvorhaben ist eine Mogelpackung.“
Im Schnellverfahren soll das Gesetz noch vor der Sommerpause durchgeboxt werden. Dabei steht für Josefine Paul fest: „Fracking ist und bleibt eine Hochrisikotechnologie. Das Verfahren kann Erdbeben auslösen und die eingesetzten Chemikalien können das Grundwasser schwer belasten. Alles andere als ein Komplettverbot bedeute eine Ermöglichung.“ Auch die zeitliche Befristung des Verbot kritisiert die Landtagsabgeordnete: „Ein befristetes Verbot bis 2021 ist kein echtes Verbot. Dem Schutz von Mensch und Umwelt ist mit diesem Vorstoß nicht geholfen.“
„In NRW machen wir diesen faulen Kompromiss nicht mit. Wir bleiben bei unserem Nein zum Fracking. Mit dem neuen Landesentwicklungsplan legen wir eine Regelung vor, die Fracking in NRW generell ausschließt“, unterstreicht Paul die klare Haltung der rot-grünen Koalition in Düsseldorf.