Eltern entlasten – Kitabeiträge erstatten
Zu den am 6. Januar von Minister Stamp angekündigten Maßnahmen für einen angepassten Kitabetrieb erklärt Josefine Paul, familienpolitische Sprecherin und Vorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW:
„Die notwendigen Einschränkungen im Bereich von Schulen und Kitas gehen massiv zu Lasten von Familien. Wenn Eltern ihre Kinder nun nicht oder nur eingeschränkt in die Kitas bringen, müssen sie konsequenterweise von den Kitabeiträgen entlastet werden. Das Land muss die Beiträge komplett übernehmen und darf nicht erneut Kosten auf die Kommunen abwälzen. Die gestern beschlossenen Kontaktbeschränkungen dürfen zudem nicht zu Lasten von Kindern gehen. Wenn sich ein Haushalt und eine Person eines anderen Haushalts treffen dürfen, bedeutet es, dass sich nicht zwei Alleinerziehende mit ihren Kindern auf dem Spielplatz treffen können. Gerade Alleinerziehende dürfen nicht noch mehr belastet werden. Die Lebensrealitäten unterschiedlicher Familienkonstellationen und die Bedarfe von Kindern müssen konsequent mitgedacht werden. Die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien müssen endlich in den Fokus genommen werden. Die bisherigen Möglichkeiten über das Infektionsschutzgesetz sind weder unbürokratisch und damit niedrigschwellig genug, noch bilden sie die Corona-Realität vieler Familien ab. Homeoffice ist keine Form der Kinderbetreuung und auch nicht mit den Herausforderungen des Distanzunterrichts zu Hause vereinbar. Notwendig für eine wirklich wirksame Entlastung für alle Eltern wäre die Einführung eines Corona-Elterngeldes auf Bundesebene.“
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