Die frühkindliche Bildung ist ein wichtiger Schlüssel für mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabechancen in unserer Gesellschaft. Jedes Kind hat ein Recht auf bestmögliche Förderung und Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit von Beginn an. Deswegen hat die GRÜNE Landtagsfraktion ein Positionspapier für ein neues Kita-Gesetz beschlossen, während die Landesregierung das Problem mit einem neuen hastig geschnürten Rettungspaket erneut verschleppt.
Ein neues Gesetz für die frühkindliche Bildung in NRW muss die Finanzierung vom Kopf auf die Füße stellen. Das schwarz-gelbe Kinderbildungsgesetz von 2008 ist am Ende seiner Reformierbarkeit angelangt. Nur durch ein neues Gesetz schaffen wir mehr Qualität und vor allem verlässliche Finanzierung in der frühkindlichen Bildung.
In einem breit angelegten Dialogprozess hat unsere kinder- und familienpolitische Sprecherin, Josefine Paul, im vergangenen Jahr mit den unterschiedlichen Organisationen und Interessengruppen die Problemlagen diskutiert. Die in den Gesprächen vorgetragenen Anforderungen an ein neues Kita-Gesetz haben ebenso Eingang in das nun vorliegende Positionspapier gefunden, wie viele Debattenbeiträge, die in einer Fachveranstaltung der Fraktion vorgetragen wurden.
Herausgekommen ist ein Positionspapier, mit welchem sich die GRÜNE Landtagsfraktion sehr klar positioniert.
Wir fordern unter anderem:
– eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels (für U3-Kinder 1:3; für Ü3-Kindern 1:7,5)
– eine Abkehr von den gescheiterten Kindpauschalen, hin zu einer nachhaltigen und auskömmlichen Sockelfinanzierung
– einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der Bildung, Erziehung, Betreuung und Gesundheitsförderung zusammen denkt
– eine adäquate Beratungsstruktur durch die Fachberatungen zur qualitativen Weiterentwicklung von Einrichtungen
– ein Maßnahmenpacket zur Bewältigung des Fachkräftemangels
– eine einheitliche Elternbeitragstabelle für NRW
– eine verpflichtende und kompetenzorientierte Qualifizierung der Kindertagespflege (QHB) in NRW