Intelligente Konzepte, statt rückwärts gewandter Debatten
Bezüglich der anhaltenden Debatte in Politik und Stadtgesellschaft über den von der Verwaltung vorgelegte Modellversuch einer Tempo-30-Zone in der Münsteraner Innenstadt, zeigen sich Ratsherr Carsten Peters und Landtagsabgeordnete Josefine Paul sehr erstaunt.
„Tempo 30 ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern vor allem auch für die Münsteraner Bürgerinnen und Bürger“, so Carsten Peters. Studien haben vielfach bewiesen, dass Tempo 30 für weniger Feinstaubbelastung und weniger Lärm sorgt. Auch sinkt das Risiko tödlicher Unfälle rapide. Ratsherr Peters erklärt: „Bei Tempo 30 haben Fußgängerinnen und Fußgänger beim Zusammenprall mit einem Auto eine Überlebenschance von 90%, bei Tempo 50 nur von 30%. Die Ablehnung des Konzeptes in den Reihen der CDU und Teilen der Bürgerinnen und Bürger ist angesichts dieser harten Fakten aus meiner Sicht völlig unverständlich“
Die GRÜNEN plädieren für eine Versachlichung der Debatte
Gerade die wachsende Fahrradhauptstadt Münster müsse ihr Verkehrskonzept weiter verbessern und an zukünftige Herausforderungen anpassen. „Die Zeiten in denen man guten Gewissens immer mehr und breiteren Straßen fordern konnte sind längst vorbei“, so Landtagsabgeordnete Paul. Sie betont: „Was es tatsächlich braucht sind neue Wege der Nahmobilität und keine rückwärtsgewandte Debatten.“ Die Landesregierung nimmt sich mit dem Aktionsplan Nahmobilität dieser Herausforderung an. Ein Blick in den bis 2020 angelegten Plan lohnt sich. Er zeigt auf wie individuellen Interessen (z.B. Gesundheit und inklusive Raumnutzen) und gesamtgesellschaftliche Interessen (z.B. Verkehrsentlastung und Klimaschutz) im Stadtverkehr miteinander verbunden werden können. „Münster ist in NRW im Verkehrsbereich vorbildlich und soll das auch bleiben. Wer sich wie die CDU einem intelligenten Verkehrs- und Nahmobiliätskonzept für unsere Stadt entgegenstellt, schadet der Vorreiterrolle Münsters“, so Paul abschließend.